Ein Hof, ein Universum

Die Frage stellt sich in der dichten Stadt genauso wie draußen im weiten Raum: Wohnen heute, wie können wir es gestalten? Flexibität und Gemeinschaft sind zentrale Themen. Man kennt sich überhaupt nicht, oder man ist Teil der Familie, eventuell auch beides oder umgekehrt. Und was tun wir hier? Reisen, Arbeiten, Leben? In Zukunft werden auch diese Grenzen weiter verwischen. Wie also ist eine solche Gemeinschaft, die sich für den Moment konstituiert, aber ewig dauern kann, organisiert?

Der Hof als Typ bietet interessante Ansätze. Ein grozügiger, zentraler Gemeinschaftraum, um den sich individuelle Privaträume gruppieren. Der antike Mensch, der Verständige, hat dem höchsten Gemeinsamen das Zentrum seines Hauses überlassen: dem Himmel, dem Wasser, den Pflanzen. Er hatte das Universum zu Gast. Eine solche Form der Großzüigkeit können wir heute wohl nur noch erahnen. Was also ist der moderne Mensch bereit zu geben?

Es stellen sich ganz konkrete Heraussforderungen: Die rechten Maße, Nutzungszyklen und deren Organisation (z.B. über Apps), konstruktive Details (z.B. Schallübetragung), Gebäudeklimatik. Der Hof als Typ verlangt vielleicht mehr als andere menschliche Behausungen nach dem Gleichgewicht.

Die Konstruktion ist schon da...
Sehr viel Arbeit ist in einem alten Dachstuhl gespeichert.
Allein das Trocknen des geschlagenen Holzes dauerte viele Monate.
Wir wollen Strategien finden, an dieser Energie anzudocken: Aus-
fachen, bekleben, besiedeln, Assemblage.